Sigi auf der Sasaka

Grünlich schimmernd lauerte er im Dunkeln. Geduldig und abwartend.

Der Alkohol ist ein wohlbekannter Appetitanreger. Kaum einer nicht hungrig wie ein Wolf nach durchzechter Nacht. Auch Gue konnte sich diesem biologischen Trieb nicht entziehen. Wohlmeinend die Aufforderung sich ungeniert und ausgiebig am Männer-WG-Kühlschrank zu bedienen. Die Auswahl war überschaubar, das Kühlschranklicht die Echtfarben verfälschend.

So kam es, wie es kommen musste.

Zielstrebig wurde die vermeintlich deftige und schmackhafteste Brotauflage gewählt. Sigi – wie wir ihn liebevoll nannten, in Anlehnung an einen Verwandten in Dudes Wohnung – im Licht einer schmutzigen 20-Watt-Glühbirne seinem Sasaka-Vorgänger zum Verwechseln ähnlich wurde genüsslich von Gue verkostet.

Nach einem dezenten Hinweis „He Gue, bist teppat, loss den Sigi in da Ruah!!“ entdeckte Gue die pelzige Oberfläche auf seinem mitternächtlichen Snack. Wasser mit übermäßig Salz, rohe Eier oder der handelsübliche Mittelfinger im Rachen soll beim Rollback helfen, sagt der Volksmund.

 

Credit Titelbild: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Verschimmeltes_Brot_2008-12-07.JPG

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